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Donnerstag, 9. Juli 2009

Ein Glück, dass es der Chef nicht mitbekommen hat!

Der frühe Sparfuchs fängt den Euro. Klaro. Deswegen versuche ich morgends auf dem Weg zur Arbeit auch immer, ein Ticket von dem Typ zu kaufen, der die gebrauchten Fahrscheine einsammelt und jene, die noch gültig sind, für die Hälfte weitervertickt. Die Sache ist natürlich mindestens halb verboten, wird aber meistens geduldet.

Manchmal hat der Verkäufer kein Ticket für die Richtung, in die ich fahren will.
Erwähnenswert ist das vor allem ob des Grundes, den er mir heute nannte:

"Sorry, ich habe noch keine eingesammelt. Verschlafen!"


P.S.: Ich fühle mich deutlich angekommener, seit ich bei den Gebrauchticketverkäufern anschreiben lassen darf, wenn ich mal kein Kleingeld dabei habe!

Mittwoch, 3. Juni 2009

Gehört


Eben in der Bahn:

Junger Mann bietet einer älteren Frau seinen Platz an.
Sie: "Ach, so weit ist es schon!?"



Gestern auf einem Konzert:
Der Sänger, der vorher ausschließlich Mineralwasser trank, scherzt Richtung Publikum:
"Is Beck's a brand of mineral water?"
Zaghaftes Gelächter.
Dann einer aus dem Publikum: "Almost".

Donnerstag, 26. Februar 2009

Der Muffelmann

Gerade dabei, Diplom-Texte zu sortieren. Noch ein Monat bis zur Abgabe. Umfrage lief übrigens sensationell. Beim Sortieren auf etwas gestoßen, dass ich mal in der Bahn notiert hatte. Damals, als man noch rauche durfte.


Auf der Strecke Berlin-Bamberg gehe ich ins Raucherabteil und lasse mich gegenüber einem etwas muffelig aussehenden alten Mann fallen.
Meine Frage, ob es mir denn gestattet sei, an seinem Tisch eine feine Schmockete einzunehmen, begrunzt er mit einem Ton, den ich mich noch geradeso als "meinetwegen" zu interpretieren traue.

Ich schmöcke also unfröhlich vor mich hin und denke mir:
Keine Zeitung durchblättert er, kein Buch liest er, keine Kopfhörer verwöhnen die Ohren und in Laptoptasten haut er erst recht nicht.
Kein Wunder also, das der arme Mann muffelig ist – so ganz allein mit seiner Muffeligkeit.

Ob er wohl über sein Leben nachdenkt?
Ist ihm etwas schlimmes widerfahren, so dass er von medialer Zerstreuung nichts wissen möchte?
Will er wohl die ganze Fahrt unabgelenkt vor sich hinmuffeln?

Plötzlich nimmt er ein Buch aus seiner Tasche. Unauffällig versuche ich, den Titel zu erkennen. Als es mir schließlich gelingt, muss ich ziemlich aufpassen, dass sich mein inneres Schmunzeln nicht zu einem dicken Grinsen ausweitet.

Er liest: „77 Wege zum Glück“. Und schlägt ganz vorne auf.

Donnerstag, 19. Februar 2009

Captain Huch

Heute eine Frau in der Bahn beobachtet und lange überlegt, warum Piraten-Mode ausgerechnet jetzt am kommen ist, wo doch ausnahmsweise mal keine Episode der Fluch der Karibik-Reihe in den Kinos läuft.

Erst nach einer Viertelstunde eingefallen, dass heute Weiberfastnacht ist.
Sogar in Berlin. Prost.
 
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